Eine Fahrt ins Ungewisse

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Diesen Morgen ging es nun endlich los. Um 5.30 Uhr holte ich Sibylle von zuhause ab. Ich bin so froh, dass sie mit mitgefahren ist. Ich weiß nicht, wie ich das alles ohne sie hätte bewerkstelligen können. Danke! Den Hänger hatten wir relativ schnell ans Auto gehängt. Allerdings waren wir uns nicht schlüssig, ob alles so seine Ordnung hatte. Ein kurzer Check von Marion brachte die Gewißheit, dass alles in Ordnung ist. Wäre auch nicht gerade schön gewesen, wenn Ela´s Hänger, den sie mir geliehen hatte (Danke auch hierfür!), irgendwo mit Doc alleine den Berg runterrollt. Horrorvorstellung!!! Aber was man sich alles so denkt, was passieren kann ... *g Um 6.30 Uhr fuhren wir dann mit eingeladenem Pferd bereits vom Hof. Für genügend Proviant war gesorgt, und so stand der Fahrt nichts mehr im Wege; außer meiner Nervosität. Das erste Mal, dass ich mit Pferd Hänger gefahren bin. Ich war angespannt wie ein Flitzebogen. Und Doc´s Geklopfe hinten im Hänger brachte mich nicht gerade in eine entspannte Haltung. Mehrmals rief ich meinen Vater vom Handy aus an, ob so ein Hängerboden diese Klopferei auch wirklich aushält. Aber er tat es! Nach einigen Verkehrsstockungen auf der Autobahn kamen wir um 9.45 Uhr in der Pferdeklinik in Wolfesing an. Nachdem ich mich im Büro gemeldet hatte, mit der Bitte eine Box bekommen zu können, da das Pferd auf dem Hänger keine Ruhe gibt, lud ich Doc letztlich aus. Er war komplett verschwitz. Schweißflocken hingen nur so an ihm, und daran natürlich jede Menge Sägespäne. Er sah elendig aus. In der Box kam er dann schnell zur Ruhe, und ich war froh, dass wir die erste Etappe geschafft hatten. Allerdings war es schon merkwürdig, dass er so einen Radau veranstaltet hatte. Das war eigentlich nicht seine Art. Normalerweise stand er vollkommen ruhig auf dem Hänger. Hm ... Nach einigem Warten waren wir dann zur Anamnese dran. Vorführen in Schritt und Trab; auch in engen Wendungen mit anschließender Beugeprobe. Zunächst wurde vermutet, dass es evtl. vom Rücken herrühren könnte. Eingehende Untersuchungen begannen. Der Rücken zeigte sich allerdings schmerzfrei. Also Röntgenbilder und anschließend Ultraschall. Doc kasperte natürlich wieder rum beim Schallen. Alles musste er sich ganz genau ansehen, und was in seiner Reichweite war, wurde auch gleich mal ins Maul genommen. Na so schlimm kann es ihm ja dann nicht gehen, dachte ich bei mir. Letztlich zeigten weder die Röntgenbilder noch der Ultraschall irgendwelche Anomalien. Es wurde mir geraten Doc für weitere Untersuchungen in der Klinik zu belassen, und eine Szintigraphie durchführen zu lassen. Was blieb mir auch anderes übrig?! Schließlich waren wir ja hierher gefahren, um die Ursache für seine Lahmheit endlich heraus zu bekommen. Daher rief ich Ela an, um ihr die Neuigkeiten zu berichten. Sie meinte dann hierauf, dass ich den Hänger ruhigen Gewissens in München lassen kann. Das war für mich schon mal eine erhebliche Erleichterung. Außerdem wollte ich Doc ja in zwei bis drei Tagen wieder abholen. Gegen 12.30 Uhr brachten wir Doc in ein Nebengebäude zu Dr. Schlarmann für eine Szintigraphie. Er erklärte uns, dass Doc drei Tage hier verbleiben müsste, da seine Exkremente nach einer Szintigraphie radioaktiver Abfall wären. Aha ... na ich wusste bis zum heutigen Tag nichtmal, was eine Szintigraphie überhaupt ist. Zur kurzen Erklärung:
Dabei werden radioaktiv markierte Stoffe in den Körper eingebracht, die sich im zu untersuchenden Zielorgan anreichern und anschließend mit einer speziellen Kamera, von der die abgegebene Strahlung aufgefangen wird, sichtbar gemacht werden kann. Die Methode eignet sich nicht nur zur Lokalisationsdiagnostik beispielsweise von Entzündungsherden im Skelett (Skelettszintigrafie). Da auch der zeitliche Ablauf von Aufnahme und Ausscheidung der strahlenden Substanz aufgezeichnet werden kann, lassen sich auch Informationen über die Funktion von Organen beispielsweise in der Nierenfunktionsszintigrafie gewinnen. Die Strahlenbelastung ist bei diesen Untersuchungen meist geringer als bei den vergleichbaren Röntgenuntersuchungen. Quelle:Wikipedia
Hoffentlich finden die Tierärzte hier endlich heraus, was meinem Bub fehlt, sodaß man ihm endlich helfen kann!

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